gibt’s auf meinem literarischen Blog: romanisrael.wordpress.com
sowie hier eine kleine Auswahl an Lyrik:
ich schmiere in
die lichtrandige Nacht
ein Gedicht mit lockerem
Duktus am Horizont die
Reste einer zähen
Abfolge aus Pixeln
heut war so viel All
so viel Tag rückblickend
gesehen denke ich mir eine
Geschichte aus der Urzeit meines
Daseins aus
eine mit Melonen-
esprit und Odeur de la café und zu Ölen zer-
quetschten Tieren
alles sehr professionell
denn alle glauben sie
aber sie ist erstunkenlogen
denn ihre Prägnanz lese ich an der
Größe von Hoch-
häusern ab und was ist
das schon?
Donnergrüße aus der
zwölfzehnten Etage
1,5 Donner pro Meter Flug
und ein Bungeejump
Richtung Laster
ich grüße meinen Arsch im freien
Fall denke: das war‘sch im freien Fall
vorm Fenster des ersten Stockwerks
versuche ich noch so vielen Passanten
wie möglich zu imponieren
ich bin der Traum eines
Traumes eines großen Attraktors
jemand wirft mir dreckige
Socken nach und trifft mich
nicht — saugeil
Gurken wenn ihr zermatschte Gurken
seht dann sagt wen wolltet
ihr töten
im öden Jahre ‘80 wurde
ich gezeugt im öden Winter
der öden Kabine eines
Traktors
der öde Wind trieb
den Schnee in Wolken vor
sich her
alles war öde Chicken
Wings gabs noch nicht Haribos
gabs noch nicht Döner gabs
noch nicht Tortillas an die hätten wir
nicht mal im Traum gedacht
Himbeeren gabs blöde Himbeeren
Erdbeeren gabs eingekocht und weich
und wabbelig die bauten wir
auf großen Feldern an oben
am schrägen Hang im Garten
nicht mal ne Rolex hatte ich
sodass da viel Heulen war und
Zähneklappern im Land
im öden Winter ’80
als ich die wohnung verlasse hat
sich der morgen bereits
aufgelöst die nachbarin steht
vor der tür u. klingelt mit
dem schlüssel
während ich sie beiläufig
grüße zieht sie mich ins
vertrauen ob ich nicht
bereit wäre einer heirat
mit ihr zuzustimmen
die sonne strahlt durch
meine brillengläser und
zeichnet bunte muster auf
ihren langen hals einer
savannengiraffe
ich lächle lässig
sie küsst mich lässig
und probierts eine tür weiter
nochmal
all die langen Jahre die du
mich schejn machtest bittersweet
all die schejnen Dinge die
du mir beibrachtest bittersweet
da hast du nackt vor mir
auf dem Sofa gehockt und ich
hab fijr dich das Mondkalb
gespielt
Jacken probierte ich an
und Westen fijr dich
und Fliegen sogar und
Hijte bis der Wecker ging
klingeling
und der Morgen graute
u. ich auf dem Heimweg
das Singen der Vejgel vernahm
und ich dir ijbern Hof einen
Handkuss zuwarf u. die Sonne die
flejhte ich an sie mejge ijbern
Tag auf dich acht geben
bittersweet